Fischsterben in der Oder Bürger in und um Schwedt um Trinkwasser besorgt – Wasserversorger klärt auf

16. 08. 2022

Fischsterben in der Oder Bürger in und um Schwedt um Trinkwasser besorgt – Wasserversorger klärt auf 


Der Zweckverband in Schwedt antwortet auf besorgte Bürgeranfragen: Kann kontaminiertes Wasser der Oder ins Grundwasser und damit ins Trinkwasser gelangen? 


15. August 2022, 18:00 Uhr•Schwedt 
Ein Artikel von 

 

www.moz.de 
Michael Dietrich 

 

Hat kontaminiertes Oderwasser Einfluss auf die Trinkwasserversorgung in Schwedt? ZOWA-Chef Jens Arnold klärt auf. © Foto: Oliver Voigt 
Die PCK Raffinerie, das Umweltamt der Kreisverwaltung und der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Ostuckermark (Zowa) haben auf besorgte Anrufe von Bürgern wegen des vergifteten Oderwassers reagiert. Die Menschen haben Sorge wegen der Wasserentnahme für Trinkwasser sowie für Brauchwasser für die Industrie.


Zowa: Oderwasser gelangt nicht ins Trinkwasser


„Für das Trinkwasser besteht keine Gefahr“, erklärte Zowa-Vorsteher Jens Arnold. „Unser Wasser wird aus 40 Meter tiefen Brunnen bei Gatow aus einem Grundwasserleiter entnommen. Das Grundwasser fließt in Richtung Oder. Selbst wenn Wasser der Oder ins Grundwasser drücken sollte, kann es nicht ins Trinkwasser gelangen“, erklärte Arnold.
Auch für die Reservebrunnen, die der Zowa in den Schlosswiesen weiterhin betriebsbereit hält, schließt Arnold eine Gefährdung durch kontaminiertes Oderwasser aus.


PCK: Kein Brauchwasser aus der Oder


Die PCK Raffinerie, die Brauchwasser und Kühlwasser für ihren Betrieb benötigt, schloss einen direkten Kontakt mit Oderwasser aus. Eine Sprecherin erklärte, dass PCK Wasser aus der Schwedter Querfahrt und aus einer Filtrationsanlage am Kanal gewinne. Proben hätten bislang keine besorgniserregenden Werte ergeben. Das Umweltamt des Landkreises Uckermark bestätigte die Angaben.


Badeverbot in der HoFriWa reine Vorsichtsmaßnahme


Die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße ist nach Informationen des Landesumweltamtes durch das Einstellen des Schleusenbetriebes in Hohensaaten und Schwedt nicht kontaminiert. Die Warnung des Landkreises Uckermark, auch das Wasser der HoFriWa zu meiden, sei reine Vorsorge, solange keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, erklärte der Landkreis. Das gelte auch für die Sperrung der Flussbadestelle, das Einstellen des Kinder- und Jugendtrainings im Wassersport und die abgesagten Kanutouren im Nationalpark. Bisher wurde kein massenhaftes Fischsterben auf der HoFriWa festgestellt.